Wenn Menschen, die sich mit der Mobilität der Zukunft beschäftigen, an Wien denken, dann denken sie nicht an Mozart, den Stephansdom oder Kaffeehäuser, sondern an einen Großversuch, den sie für wegweisend halten. Denn Wien hat damit begonnen, den begrenzten Raum neu zu verteilen. Weniger Auto, mehr Mensch. Mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer und öffentliche Verkehrsmittel. Wien, so sagen die Verantwortlichen der Stadt, sei die einzige Stadt, in der es mehr Jahresabos für die öffentlichen Verkehrsmittel gebe als zugelassene Autos. Der Grund: Das Ticket für den Verkehrsverbund kostet 365 Euro im Jahr, einen Euro am Tag. Und wenn Wien den Verkehr ausbaut, dann meint das nicht Stadtautobahnen, sondern neue Strecken für U-Bahnen und Straßenbahnen. Das Auto, das fast drei Viertel des Raums in der Stadt beansprucht, wird dagegen unattraktiver. Die Parkgebühren in der Innenstadt steigen. Wo eben noch Parkplätze waren, entstehen „Grätzloasen“, Inseln mit Sitzmöglichkeiten. Wo neu gebaut wird, sind der öffentliche Nahverkehr und Radwege nun von Anfang an mitgedacht. Das alles ist Teil eines größeren Plans. Im Jahr 2025 sollen die Wiener demnach ihre Wege durch die Stadt zu 80 Prozent mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen. Die Stadt will deshalb nicht nur mehr Straßenbahnen, sondern auch mehr Leihräder und Leihautos. Sie müht sich zudem, den Wirtschaftsverkehr zu verringern. So werden Firmen gefördert, wenn sie auf E-Fahrzeuge umsteigen. Für kurze Wege schlägt die Stadt vor, Lastenräder zu benutzen. Und sie will „Grätzlboxen“ einrichten, Packstationen, in denen Lieferungen abgeben und abgeholt werden können, um Fahrten zu vermeiden. „Wien schafft etwas ganz Entscheidendes“, sagt Christian Hochfeld, Direktor der Berliner Denkfabrik Agora Verkehrswende. „Die Stadt macht einerseits neue, gute Angebote und andererseits Druck, der dazu führt, dass der Autoverkehr mit all seinen Folgen zurückgeht.“ Während Kopenhagen und Amsterdam unter Fachleuten als Ideal einer Fahrradstadt gelten, gilt Wien neuerdings als Europas inoffizielle Hauptstadt des öffentlichen Nahverkehrs.

(Quelle: Welt vom 07.05.2019)

Immer wieder lese ich in den Social-Medias das Dieselfahrverbote in Deutschland nix brächten, dazu gesellen sich dann solch Statistiken, es wird dazu kommentiert das sich nur Deutschland um die Verringerung des Ausstoß kümmert und allein nix ausrichten kann, nur ist das völlig falsch! Bis 2050 will Frankreich CO2-neutral sein! „Wir kündigen hiermit das Ende des Verkaufs von Autos mit Benzin- und Dieselmotoren für 2040 an.“ sagt der französische Umweltminister Nicolas Hulot.

Überall in Europa tut sich etwas und Österreich macht es mit dem Wiener Modell allen vor!

Hinzu kommt das man nicht vergessen darf dass ein Großteil billiger Produkte ,die wir importieren und konsumieren, aus Amerika, China und Indien stammen, also tragen wir auch in diesen Ländern zum CO2 Ausstoß bei!

Wenn nun die Kritiker der Fahrverbote etwas genauer hinterfragen und erkennen wollen wie krank der Planet ist und das tatsächlich eben diese Verbote nur der Anfang sein werden, dann können wir anfangen etwas zu ändern. Dazu braucht es keine Kritik an den aktuellen Maßnahmen, sondern Ideen für die Zukunft!

AfD und UKIP leugnen den Klimawandel gänzlich, sieben europäische Rechtsparteien gehören zur Gruppe der „Leugner und Skeptiker“. Sie bestreiten, wissenschaftliche Erkenntnisse über den Einfluss menschlichen Handelns auf das Klima oder ziehen diese zumindest in Zweifel. Darunter befinden sich die österreichische Regierungspartei FPÖ und die Schweden-Demokraten. Die deutsche AfD und die britische UKIP leugnen laut der Studie den Klimawandel besonders vehement – bei beiden Parteien sei „das Leugnen des Klimawandels ein Schlüsselmerkmal ihres Profiles“. So pflegt die AfD unter anderem enge Beziehungen zu den Klimaskeptikern des „Europäischen Institut für Klima & Energie“, wie der Tagesspiegel berichtete. Eine „Irrlehre“ nannte der AfD-Abgeordnete Karsten Hilse den menschengemachten Klimawandel zu Beginn des Jahres 2018.

Es sollte doch jedem klar sein das fossile Brennstoffe nicht unbegrenzt verfügbar sind und es Zeit wird nicht mehr nur über Alternativen nachzudenken, sondern diese gesetzlich vorzuschreiben!

Dazu gehört in erster Linie auch die Stärkung und der Ausbau des ÖPNV.