Vor seiner Wahl zum US-Präsidenten war Donald Trump im Immobiliengeschäft tätig, nach eigenen Aussagen sehr erfolgreich. Trotzdem soll er laut einem Zeitungsbericht weit weniger Dollar an den Fiskus abgeführt haben als ein amerikanischer Durchschnittsverdiener.

Quelle: ntv

Er selbst war es einst, der sagte: „Man kann gar nicht zu gierig sein.“

Je mehr Menschen haben, desto weniger wollen sie abgeben

Und auch in unserem Land haben wir es mit dieser scheinbar endlosen Gier zu tun, millionenschwere Boni, Abfindungen, Steuervermeidung – am oberen Ende der Gesellschaft zerrt jeder am Teller, um ein möglichst großes Stück vom Kuchen zu bekommen. Und da diese sogenannten „Eliten“ oft als Vorbilder dargestellt werden, ist dieses Prinzip inzwischen auch in den unteren Schichten salonfähig geworden. In diesem Zusammenhang verdrängt der Egoismus die Solidarität zunehmend, mehr noch gefährdet dieser Egoismus subversiv die Demokratie! 

So sind die Finanzkrisen einzig das Ergebnis zügelloser Gewinnsucht und exzessiver Rücksichtslosigkeit. Zocker in Maßanzug verbrennen Milliarden beim Börsen-Roulette, setzen Mitunter ganze Unternehmen auf eine Zahl und lassen die Kugel rollen, rien ne va plus, nichts geht! Unterm Tisch purzeln dann tausende Existenzen heraus. Kollateralschäden einer Lobbyisten durchtränkten Politik und neo-liberalen Finanzwirtschaft. 

Bei den Reichen ist es ja letztlich so, dass sie ungern an den Pranger gestellt werden, am liebsten ist ihnen, wenn über die ganzen Probleme geschwiegen wird. Ihre Welt ist nach außen bunt und schön. Sie haben es schließlich verdient hier oben zu stehen. Hochstapeln gehört für diese Spezies zum Kerngeschäft. Und genau das ist es, es sind nunmehr nur noch Lug, Betrug und Hochstapelei die Geschäftsgrundlage der Hasardeure und Rip-Offs die uns führen und lenken! 

Nehmen wir den Cum-Ex Skandal, 391 Verdachtsfälle waren bei der jüngsten Umfrage des Ministeriums unter den Bundesländern und beim Bundeszentralamt für Steuern in Bonn noch offen. Darin geht es um 4,3 Milliarden Euro, wie das Bundesfinanzministerium auf Anfrage von „Süddeutscher Zeitung“ und WDR mitgeteilt hat. Durch Steuerbetrug wie mit den sogenannten Cum-Ex-Geschäften gehen der Staatskasse Milliarden von Euro verloren. 

Doch in der Gesellschaft werden die Verursacher solche kriminellen Machenschaften nicht wirklich zur Rechenschaft gezogen. Nur jeder neunte Verdachtsfall wurde bisher geklärt, obwohl Steuerfahnder zudem von einer hohen Dunkelziffer ausgehen. Sie schätzen den Gesamtschaden auf mehr als zehn Milliarden Euro. Bezieht man weitere Formen von steuergetriebenen Finanzmarktgeschäften wie Cum-Cum ein, erreicht der Schaden laut Recherchen von Correctiv europaweit schätzungsweise 55 Milliarden Euro, davon mindestens 30 Milliarden Euro allein in Deutschland.

Die Bundesbank kommt 2019 zu dem Ergebnis, dass die reichsten zehn Prozent der deutschen Haushalte 55 Prozent des Nettovermögens besitzen. Die 40 Prozent der Haushalte darunter halten insgesamt 42 Prozent des Vermögens. Die 50 Prozent der Haushalte mit weniger Geld besitzen insgesamt nur drei Prozent des gesamten Nettovermögens.

Immer mehr Superreiche

Die zunehmende Ungleichheit bei der Einkommens- und Vermögensverteilung ist ein weltweites Phänomen. „Die Ungleichheit hat weltweit seit 1980 stark zugenommen“, heißt es im World Inequality Report 2018, den der französische Ökonom Thomas Piketty zusammen mit anderen Wissenschaftlern publiziert hat. Dabei fiele die Ungleichheit in Europa noch geringer aus als etwa in Nordamerika, China und Russland.

Quelle: SZ

Und sogar die Bild titelt, Zitat:

Der Reichtum der wohlhabendsten Menschen der Erde vergrößert sich in derart atemberaubendem Tempo, dass sogar Experten staunen. Und trotz der Coronavirus-Pandemie, die global schwere Rezessionen auslöste: Sie wirkte bei den Top-Milliardären wie ein Turbo.

Das gesamte Privatvermögen der zwölf reichsten Männer der Erde, allesamt Amerikaner, ist seit März, als die Virus-Katastrophe Europa und die USA erreichte, auf mehr als eine Billion Dollar gestiegen.   

Quelle: BILD 

Geld wäre also auch in dieser Krise mehr als genug vorhanden, man fragt sich ein ums andere Mal wann die Masse sich für mehr Gerechtigkeit und Solidarität einsetzt? Für unsere Gesellschaft jedenfalls wäre es sehr zuträglich.