Wenn man die Erwärmung, also die Folgen der Klimakrise als Fieber von Mutter Erde bezeichnen würde, dann ist das resultierende Artensterben ihre Demenz. In jeder Art steckt die Genialität der Evolution. Da steckt das Gedächtnis von allem, was lebt und überlebt.

Die globale Erderwärmung ist eine Folge des Klimawandels. Hier hat vor allem der Mensch seine Finger im Spiel, denn das Klima hat sich noch nie so schnell erwärmt, wie in der Zeit seit der industriellen Revolution.

Doch zu den Fakten:

Das Klima ändert sich derzeit vor allem durch den Treibhauseffekt: Die Sonnenstrahlen, die auf die Erde treffen, werden ursprünglich von natürlichen Gasen und Wolken, in der Atmosphäre absorbiert und zum Teil auf den Planeten zurückgestrahlt, dieser Vorgang hält die Erde gemäßigt warm, ohne diesen natürlichen Treibhauseffekt wäre der Planet völlig zugefroren und Leben so nicht möglich. Der Wert von CO2, eines der wichtigsten Treibhausgase, hielt sich in den  vergangenen Jahrhunderten stabil – und damit auch das Klima auf der Erde.

Der aktuelle Klimawandel, der eine Bedrohung für unser Leben auf der Erde darstellt, ist vorwiegend menschengemacht: Durch die Industrialisierung und der damit ständig wachsenden Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Gas und Erdöl, kommt es dazu, dass die doppelte Menge CO2 in die Atmosphäre gelangt, als es ohne unser Eingreifen der Fall wäre.

Die Wissenschaft weltweit ist sich über die Hauptursachen des Klimawandels einig. Auch wenn das Klima nicht immer 100-prozentig stabil ist, erleben wir in den letzten Jahrzehnten massive Veränderungen, die durch natürliche Prozesse, wie zum Beispiel die Schwankungen der Sonneneinstrahlung, absolut nicht erklärbar sind. Die Verbrennung von fossilen Brennstoffen, aber auch die weltweit zunehmende Entwaldung durch uns Menschen, haben in den letzten Jahrzehnten in unnatürlich großen Maß Treibhausgase freigesetzt. Diese reichern sich in der Erdatmosphäre an und tragen durch den zunehmenden Treibhauseffekt dazu bei, dass es immer wärmer wird. Im weltweiten Durchschnitt ist die Temperatur bereits um mehr als ein Grad gestiegen, in der Arktis sogar noch deutlich stärker.

Heute ist der CO2-Wert um 45 Prozent höher als in den Jahrtausenden der Stabilität davor. Damit lässt sich jetzt die höchste CO2-Konzentration seit mindestens 15 Millionen Jahren messen. Die Konsequenz: Die Erdatmosphäre – die Gesamtheit an Gasen, die die Erde umhüllen – erwärmt sich immer weiter und damit auch die Erde – und das hat fatale Folgen.

Vor fünf Jahren konnte man noch damit angeben, dass man zum Shoppen nach New York oder Paris geflogen ist. Heute kann man eher mit Eiern von eigenen Hühnern angeben. 

Das Wort „Klimawandel“ ist ein Begriff, der neutral beschreibt, dass sich das Klima weltweit ändert. Dennoch ist der Wandel, wie wir ihn mittlerweile erleben, nur durch menschlichen Einfluss erklärbar. Die drastischen Folgen dieses menschengemachten Klimawandels wirken sich auf Mensch und Natur gravierend aus und der Begriff verharmlost das Tempo der fortschreitenden extremen Einwirkungen auf das Leben auf der Erde, die richtige Beschreibung ist daher Klimakrise oder gar Klimabedrohung oder kurz Klimastrophe!

Ob sich der Klimawandel tatsächlich noch stoppen lässt, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit Gewissheit vorausgesagt werden. Sicher ist jedoch, dass entsprechende Versuche so schnell und umfassend wie möglich unternommen werden müssen. Derzeit beschäftigen sich viele aktuelle Studien mit der Suche nach Lösungen. Die Aufforstung z.B., kann in diesem Zuge eine sinnvolle Strategie sein, wird aber alleine nicht ausreichend.

Jeder kann zum Klimaschutz beitragen! Getreu dem Motto „Vermeiden und reduzieren“ können wir Verantwortung für unseren eigenen ökologischen Fussabdruck, d.h. für unsere CO2-​Emissionen übernehmen. Zu den wichtigsten alltäglichen Ursachen schädlicher Emissionen gehören Fahrten mit dem Auto oder Reisen mit dem Flugzeug, aber auch Heizung und Strombedarf sowie Konsumverhalten.

Umgehend muss politisch bei der Industrie angesetzt werden, denn eine im Fachjournal „Climatic Change“ veröffentlichte Analyse kam zu dem Ergebnis, dass zwei Drittel der Emissionen durch gerade einmal 90 Unternehmen weltweit ausgestoßen werden.