Die Autohersteller haben ihre Preise in Europa deutlich angehoben. Da mögen die jüngsten Teuerungsraten bei den preisgünstigen Kleinwagen von 7 bis 13 Prozent zwar nicht so sehr ins Gewicht fallen, wiederkehrende Preisanhebungen z.B. bei VW, um jeweils bis zu 5 Prozent seit Anfang 2021 aber schon.

Wenn erst die dämpfenden Effekte der Subvention für E-Autos am Jahresende wegfallen und bei den Verbrennern die EURO-7-Abgasnomen greifen, die auch bei Kleinwagen mit 3000bis 5000 Euro zu Buche schlagen sollen, wird individuelle Automobilität in Deutschland sich nochmals sprunghaft verteuern.  Absehbar wird Autofahren nicht mehr für jeden erschwinglich sein.

Die Pkw-Nachfrage bei allen Antriebsarten wird sinken, der Autoverkehr insgesamt weniger werden.

Der Bestand von PKW in Deutschland hat offenbar in 2022 den Zenit überschritten.

Das knappe Angebot von Verbrennern, überteuerte Elektroautos, sowie Mangel an Computerchips und Material bot allen Herstellern Gelegenheit, die Modellpalette zu überprüfen und gewinnfokussiert zu optimieren. Alle strebten danach, das Modellangebot in höherpreisige Segmente zu verschieben und die margenschwachen Modellklassen im Massenmarkt auszudünnen oder komplett aufzugeben, so wird Mercedes in Zukunft nur noch Autos der Luxusklasse bauen. A- und B-Klasse werden eingestellt.

Die Hersteller verfolgen eine neue Strategie: Schrumpfen! Sie haben erkannt, dass man mit knappen Angebot und längeren Liefer- und damit Wartezeiten für Kunden, bessere Geschäfte machen kann als mit hohem finanziellen Aufwand und Rabattschlachten.

Die Gefahr, dass Autofahren für immer mehr Menschen unbezahlbar wird, ist real“, sagte der Sprecher des ADAC. Die Autohaltungskosten liefen den Lebenshaltungskosten davon. Autofahren wird in Deutschland mehr und mehr zum Privileg für „Besserverdienende„.

Dieser Trend wird sich fortsetzen und es droht eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, in der sich viele Menschen abgehängt vorkommen werden.

Back to the Roots“ also, schon in den Anfängen waren Autos der Oberschicht vorbehalten, obwohl sie damals nicht mehr waren als eine Kutsche ohne Pferd.

Einzig die Umwelt dürfte diese Entwicklung freudig begrüßen.

Eine Idee den Verkehr gerechter einzuschränken wäre zu fragen: Was ist der Grund für die Fahrt, ist diese wirklich notwendig? Sodass Menschen, die wirklich auf das Auto angewiesen sind, weiterhin damit unterwegs sein können, zum Beispiel Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, Handwerker, Lieferdienste etc.

Denn das Auto ist zunehmend ein massives Sicherheits- und Gesundheitsproblem für Menschen. Es verursacht, egal ob mit Elektroantrieb oder mit fossilen Antrieb, Feinstaub.

Das Privileg, Auto zu fahren, sollte nur mit guten Grund möglich sein und nicht nur mit vollen Taschen!