„Wir werden länger und mehr arbeiten müssen“, prognostiziert Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf.
 
Rund 25,8 Millionen Menschen beziehen derzeit  Rente, doch nur ein Bruchteil bekommt jeden Monat 2000 Euro oder mehr überwiesen. Selbst wer aktuell 6000 Euro Brutto verdient und noch einige Jahre Erwerbsleben vor sich hat, käme nicht ohne weiteres auf eine Rente von über 2000 Euro Netto.
Insgesamt bekommen derzeit rund 1,8 Millionen Menschen eine Rente aufgrund von Erwerbsminderung.
Immer mehr Rentner mit Erwerbsminderung sind auf staatliche Hilfen angewiesen. Laut aktuellen Angaben beziehen mehr als 15 Prozent aller EM-Rentner Grund­sicherung. Unter Alters-Rentnern sind dies immerhin schon drei Prozent.
Doch schon heute verstirbt knapp jeder Sechste vor Erreichen des Renteneintrittsalters. Wie das Bundesinnenministerium auf eine Anfrage im Bundestag mitteilte, seien 14,4 Prozent aller 2019 Verstorbenen unter 65 gewesen, Läge das gesetzliche Rentenalter heute bei 67 Jahren, würde der Anteil derer, die vor Renteneintritt sterben, sogar 17,0 Prozent.
Elf Millionen Haushalte können die Rentenlücke, die nach dem Erwerbsleben entsteht, nicht aus eigener Kraft ausgleichen. Bei knapp 42 Millionen Haushalten insgesamt macht das einen Anteil von rund 27 Prozent aus. Die aktuell hohe Inflation verschärft das Problem zusätzlich.
 
Zwischen den Geburtsjahrgängen 2015 und 2018 stieg die Lebenserwartung bei jungen von 78,3 auf 78,6 Jahre an, während die Aussicht auf gesunde Lebensjahre statistisch von 65,3 auf 65,1 Jahre sank.
 
Wir stellen also fest, eine Erhöhung des Renteneintrittsalter ist lediglich eine Kürzung der Rente, auf Kosten der unteren Einkommen und stellt im Gegensatz zur Behauptung von Ökonom Bernd Raffelhüschen: „Sie helfe gegen Altersarmut und entlastet zudem die Rentenkasse“, genau das Gegenteil dar.
Dazu passt die Forderung von Sigmar Gabriel, der stellt den Deutschen die 42-Stunden-Woche in Aussicht, ausgerechnet ein früherer SPD-Chef! Klar ist, wenn die Menschen durch schlechte Bedingungen krank werden, sterben sie früher und entlasten das System.
 
Um die Rente solidarisch und zukunftsfest zu finanzieren, braucht es endlich die Einführung einer Bürgerversicherung, in die alle – auch Selbständige, Freiberufler, Politiker und Beamte – einzahlen. Ebenso muss die Rente wieder steuerfrei werden. Man könnte sie flexibler gestallten, also grundsätzlich nach 40 Beitragsjahren Anspruch auf 80% Rente stufenweise bis nach 45 Beitragsjahren 100% Rente egal wie alt man ist. Jemand der bis zum 25 Lebensjahr studiert, kann sicher 10 Jahre länger schuften, als der Dachdecker der schon mit 15 auf dem Dach in Wind und Wetter stand.
Wir müssen weg von Minijobs und prekären Beschäftigungsverhältnissen, hin zu mehr Lohn und Gehalt. Weniger Wochenstunden und viel mehr Fürsorgepflicht der Arbeitgeber. 
Vielleicht hilf ja eine Deckelung der Managergehälter auf höchstens 25% mehr, als das geringste Einkommen im Unternehmen. Ebenso sollten die Mitarbeiter gesetzlich an Gewinnen beteiligt werden.
Ab 30 EUR Mindestlohn könnte ich mir eine 42 Std. Woche durchaus vorstellen, ginge allerdings nur mit 10 Tagen mehr Urlaub und sicher nicht in jedem Berufszweig.
 
 
Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf mit seinen einseitigen Vorstellungen der Verrentung mit 70 sind asozial und nicht solidarisch. Solche  Spinner braucht niemand. Übrigens in der Anfang 2021 laufenden Tarifrunde sei es „das Ziel, die Arbeitskosten je Stunde zu reduzieren. Das kann Sonderzahlungen betreffen, aber auch Pausen oder Arbeitszeiten“, sagt Wolf damals im Tagesspiegel. Es gehe darum, „in der Rezession und in der Transformation Arbeitsplätze zu sichern. Das Durchschnittseinkommen in z.B. der Autoindustrie sei sehr hoch und lässt eine Kostenentlastung zu“ so Wolf behauptete.

Trotz erheblicher Belastungen durch fehlende Halbleiter und Lieferkettenunterbrechungen haben die 16 größten Autokonzerne der Welt im vergangenen Jahr einen höheren Gewinn erwirtschaftet als je zuvor. Der operative Gewinn kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 168 Prozent von 50 auf 134 Milliarden Euro.

Ja und so ein Widerling lamentiert über unsere Rente, mit seinen auf dem Rücken der Mitarbeiter erwirtschafteten Millionen hat er sicher keine Sorgen im Alter zu verarmen.